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Die letzten Tage des Jahres sind angebrochen. Eine gute Gelegenheit, um einmal das polizeiliche Einsatzgeschehen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg Revue passieren zu lassen. Neben den vielen, fast alltäglichen, Dingen wie Diebstählen oder Unfällen im Straßenverkehr, gab es auch viele kuriose Einsätze, Ermittlungserfolge, große Einsatzlagen sowie einen Führungswechsel an der Spitze des Präsidiums, die die Polizistinnen und Polizisten in den vergangenen Monaten beschäftigt haben.

So hielt im Mai beispielweise ein Hängebauchschwein die Beamtinnen und Beamten auf Trab, welches mehrfach in Neustrelitz gesichtet und keinem Halter zugeführt werden konnte. Im November konnte im Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg der Bauernhof dann schon weiter vervollständigt werden, als ein umherirrender Schimmel und mehrere Schafe zwischen Mallin und Passentin gesichtet wurden.

Überdimensionale Spinne nicht gefunden

Alle Vierbeiner hatten sich beim Eintreffen der Polizei dann aber bereits wieder aus dem Staub gemacht. Gefunden werden konnte am Ende auch eine Spinne nicht – die sich im Oktober laut einer Hinweisgebern in deren Wohnung befände und überdimensional groß gewesen sein soll. Weitere polizeiliche Maßnahmen waren daher nicht erforderlich. Und erst vor einigen Tagen meldete die Stralsunder Polizei einen „freilaufenden“ Adler in der Hansestadt. Dieser erwies sich jedoch als verkleideter Gratulant einer Geburtstagsfeier.

Doch auch, wenn so manch ein Vier- oder Achtbeiner von den Beamtinnen und Beamten am Ende nicht „gestellt“ werden konnte – so gab es dafür im Bereich der Aufklärung von Straftaten etliche Erfolgsmeldungen zu verzeichnen. Im Mai legten sich Warener Ermittler im Haus einer Seniorin auf die Lauer, um sie vor einem möglichen Betrug zu schützen – mit Erfolg.

Auch die Anklamer Polizistinnen und Polizisten waren erfolgreich. Im Juni diesen Jahres konnte die Kriminalpolizeiinspektion Anklam nach umfangreichen Ermittlungen eine Tätergruppe stellen, die im Verdacht steht, Pflanzenschutzmittel in Höhe von 50.000 Euro aus einem Agrarbetrieb gestohlen zu haben.

Im Juli konnten Beamtinnen und Beamte der Gemeinsamen Diensteinheit (GdE) in Ahlbeck einen Fahrraddieb auf frischer Tat ertappen und kurze Zeit später gelang es den Polizistinnen und Polizisten der Greifswalder Polizei, Motorraddiebe, dank hilfreicher Hinweise einer Zeugin, zu stellen.

Drogennetzwerk zerschlagen

Und im Stralsunder Kriminalkommissariat konnte im April zudem durch umfangreiche Ermittlungen ein regional agierendes Drogennetzwerk zerschlagen werden. Um mit diesen Beispielen nur einige von vielen erfolgreichen Ermittlungen aus dem Jahr 2025 im Zuständigkeitsbereich des Neubrandenburger Präsidiums zu nennen.

Daneben gab es auch viele herausfordernde Einsatzlagen zu bewerkstelligen. Dazu gehörte der inzwischen alljährliche Einsatz am 8. Mai in Demmin und natürlich auch der im Rahmen der Fusion Ende Juni 2025 rund um das Flugplatzgelände in Lärz. Auch die Sassnitzer Beamtinnen und Beamten hatten mit dem erstmals stattfindenden Sail GP in der Hafenstadt im August einen Großeinsatz vor der Brust. Und nicht zu vergessen ist natürlich der landesweite MV-Tag, der in diesem Jahr in der Universitäts- und ansestadt Greifswald stattfand und über mehrere Tage von vielen Polizistinnen und Polizisten aus dem ganzen Land begleitet wurde.

Arne Wurzler übernimmt

Organisatorisch war das Jahr 2025 im Polizeipräsidium Neubrandenburg ein ganz besonderes. Nachdem im März der bisherige Polizeipräsident Thomas Dabel in den Ruhestand verabschiedet wurde, trat Arne Wurzler Ende Juni 2025 seine Nachfolge an. Der 50-Jährige blickt auf ereignisreiche erste sechs Monate seiner Amtszeit zurück. „Die polizeilichen Einsatzlagen waren teilweise für unsere Kräfte mehr als herausfordernd. Seitens der Organisation gibt es einige Dinge, die im kommenden Jahr angegangen werden müssen. Dennoch bin ich stolz auf das, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Jahr geleistet haben“, so der Polizeipräsident. „Mit Blick auf die bisherigen Ermittlungserfolge und die immer größer werdende Zahl an Betrugsstraftaten – online wie offline – werden wir in unserer polizeilichen Arbeit innerhalb des Präsidiums für 2026 darauf einen Fokus legen“, so Arne Wurzler weiter.

Doch, dass der polizeiliche Alltag nicht nur ernst und herausfordernd, sondern manchmal auch eher lustiger Natur sein kann, zeigte das vergangene Jahr ebenso. So wurde der Neubrandenburger Polizei beispielsweise im April ein Siebenjähriger gemeldet, welcher an einem Bahnübergang eigenständig den Verkehr regelte. Im Mai erhielt dann die Demminer Polizei einen Anruf einer besorgten Nachbarin. Diese beobachtet eine 87-Jährige, welche seit mehr als einer Stunde mit dem Kopf auf dem Tisch ihres Balkons lag. Der älteren Dame ging es im Übrigen sehr gut. Nach eigenen Aussagen lege sie ihren Kopf häufiger so ab, um ihre Muskulatur zu entspannen.

„Star Wars“ statt Randale

Ebenfalls kurios, wenngleich ziemlich gefährlich, war die Feststellung der Greifswalder Polizistinnen und Polizisten im August. Sie kontrollierten ein Fahrzeug, welches mehr als 30 Prozent überladen war – mit einem Wohnmobil. Kurios ebenso ein Vorfall im Oktober, bei dem über den Notruf randalierende
Personen im Bereich der Polizeiinspektion Neubrandenburg gemeldet wurden. Es stellte sich schlussendlich jedoch heraus, dass die jungen Männer nicht randalierten, sondern mit Plastik-Laserschwertern einen Kampf aus der Filmreihe „Star Wars“ nachstellten.

An dieser Stelle bedankt sich die Polizei noch einmal ausdrücklich bei den Menschen, die in diesem Jahr im Rahmen von Zeugenhinweisen, als Ersthelferinnen und Ersthelfer an der Unfallstelle oder unter dem Stichwort Zivilcourage die polizeiliche Arbeit unterstützt haben und wünscht allen Bürgern einen ruhigen und vor allem sicheren Start in das neue Jahr 2026.