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Useriner Mühle, Bauen, Gastronomie, Mecklenburg-Strelitz, Tourismus
In Useriner Mühle wird derzeit richtig geklotzt. Kaum hat das Investorenehepaar Räder aus Qualzow die Baugenehmgung für seine Bistro-Gaststätte erhalten, gähnt am Useriner See auch schon eine Baugrube.
“Wir hätten ja gern auf einen Keller verzichtet”, verriet mir Stefan Räder heute Vormittag, aber das Gebäude dürfe eine Höhe von 4,50 Metern nicht überschreiten. “Andererseits gibt es aber jede Menge Auflage zur Küche, zum Lager, zu den Sanitäreinichtungen, so dass letztlich sonst kaum noch Gästeraum bliebe. Also führt am Keller kein Weg vorbei, auch wenn sich dadurch die Kosten verdoppeln.”
Während die Räders optimistisch sein können, zu Saison Beginn 2016 auch die ersten Gäste bewirten zu können, stehen die Sterne auf dem benachbarten Campingplatz alles andere als günstig. Hier investiert ein Bekannter der Räders. Dem hat die Baubehörde des Landkreises jetzt mitgeteilt, dass sie die Genehmigung für das Sanitärgebäude nicht erteilen könne. Die mit dem Bauantrag einzureichende Statik stamme von einem brandenburgischen Experten und könne hierzulande nicht anerkannt werden. Da staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich. Der betreffende Statiker ist seit Jahrzehnten im Geschäft und geht unter anderem einer Lehrtätigkeit nach, wie zu erfahren war.
“Bald kommt der Winter”, beantwortet Stefan Räder meine Frage, ob denn der Campingplatz noch pünktlich im Früjahr kommenden Jahres eröffnen könne. “Wenn sich das weiter hinzieht mit dem Genehmigungsverfahren, wird es wohl nichts mehr.” Dabei hätten die Unterlagen wochenlang bei der Behörde vorgelegen.
“Da wird immer viel geredet von Entwicklung, aber wenn man dann etwas entwickeln will, werden einem nur Steine in den Weg gelegt”, schätzte Räder ein. Dessen Geduld in Sachen Gaststätte war auch enorm strapaziert worden.