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Nach einem außerordentlich angenehmen Sonntagnachmittag in Granzin komme ich nicht umhin, den dortigen Havelkrug zu preisen. Dabei haben die Holde und meine Wenigkeit der Attraktion des Gasthofes, Pizza aus dem hauseigenen, holzbefeuerten Ofen, gar nicht unsere Reverenz erwiesen. Immerhin, was da an uns vorbeigetragen wurde, war mehr als ansehnlich und muss wohl auch oberlecker sein. Überall an den bepizzten Nachbartischen zeigten die Mundwinkel nach oben.

Auch Pasta ist uns nicht auf den Tisch gekommen, obwohl wir der Nudel um einiges verbundener sind als dem Hefeteigling. Mitten unter Italiens Rennern war ich Ignorant norwegischem Lachs an Blattsalat erlegen. Beide Daumen hoch! Meine bessere Hälfte hat ein wohlschmeckendes Carpacchio vom Simmentaler Rind vertilgt, das eben noch bei Thomas Engfer in Groß Helle weidete. Dazu haben wir uns die Antipasti-Platte des Kruges geteilt, gepflegten Getränken zugesprochen, eine Panna cotta schnabuliert und waren rundum zufrieden.

Unbedingt zu unserem Wohlbefinden beigetragen haben die freundlichen Bedienungen. Vier Damen waren aufopferungsvoll um das Wohl der Gäste bemüht, eine netter als die andere. Eigentlich darf man das ja erwarten, aber die Realität hierzulande sieht häufig anders aus. Mit der Hauswand im Rücken auf uriger Bank gab es vor grüner Kulisse auch noch jede Menge beim Stelldichein von Paddlern, Radlern und Wanderern zu sehen. Was will man mehr! Wir wären wohl noch um einiges länger geblieben, aber das EM-Finale der Fußballdamen stand abschließend im Terminplan.

Den „Havelkrug“ können wir guten Gewissens empfehlen, wir kommen wieder. Und drehen dann erneut eine Runde durchs idyllische Nationalparkdorf Granzin. Passt vor dem Essen, oder auch danach. Leider ist der Töpferhof Steuer in dieser Saison geschlossen.