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Trotz aller Widrigkeiten konnten die Sicherungsmaßnahmen am geschichtsträchtigen Fischerhaus im Tollensesee größtenteils abgeschlossen werden. Ein paar letzte Arbeiten, wie die Deckenbalkenanbindung, stehen kurz vor der Vollendung.
Auch dank der finanziellen Unterstützung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte das zweigeschossige Fachwerkgebäude gerettet werden. Massive Holzbalken sichern jetzt die Statik, und ein leichteres Blechdach schützt vor eindringendem Wasser. Leicht zu realisieren war das Vorhaben auch deshalb nicht, weil die Baumaßnahmen nur zwischen Oktober und März stattfinden konnten, um die heimischen Vogelarten während der Brutzeit nicht zu stören. Zudem war die Insel für die ausführenden Baufirmen aufgrund des zugefrorenen, aber nicht tragfähigen Tollensesees im vergangenen Winter nur eingeschränkt erreichbar.
Dr. Jan Schirmer vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern und Oberbürgermeister Silvio Witt machten sich jetzt ein genaues Bild vom Baufortschritt am Fischerhaus auf dem Tollensesee. Dieses gilt es nach der Erwähnung in Ratsprotokollen von 1729 als Neubrandenburgs ältestes Gebäude. Knapp zwanzig Jahre nach den letzten Sicherungsmaßnahmen stand das denkmalgeschützte Gebäude kurz vor dem Zerfall. Als dann im Sommer 2020 mit der Konzeptarbeit und Ende des Jahres mit den baulichen Notsicherungen die eigentliche Arbeit begann, waren dementsprechend sowohl Eile als auch Sorgfalt geboten.
Ein Haus, welches nur notdürftig geflickt (Notsicherung) wurde, aber auch zukünftig wegen Naturschutz nicht genutzt werden kann. Welchen Sinn macht das? Sollte man dann nicht die Insel völlig dem Naturschutz überlassen? Schade um das Geld, welches da sinnlos reingesteckt wurde und an vielen anderen nutzbaren Denkmälern besser verwendet worden wäre..