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Auszeichnung, Mecklenburg-Strelitz, Neustrelitz, Schüler, Sprache
Die Jury des Daniel-Sanders-Sprachpreises für Schülerinnen und Schüler der Stadt Neustrelitz hat über die Preisträger des Jahres 2021 entschieden. In diesem Jahr werden zwei Preise vergeben. Die Namen der Preisträger werden anlässlich der Preisverleihung bekannt gegeben. Wegen der anhaltenden Pandemie-Situation steht der Termin der Veranstaltung noch nicht fest und wird gesondert bekannt gegeben. Insgesamt hatten sich sechs Schülerinnen und Schüler um den Preis beworben.
Der Daniel-Sanders-Sprachpreis für Schülerinnen und Schüler der Stadt Neustrelitz versteht sich als Beitrag zur Bildung und würdigt das Leben und Werk des Strelitzer Demokraten und Wissenschaftlers Daniel Sanders. Der deutsch-jüdische Sprachforscher und Lehrer wurde 1819 in Strelitz geboren worden und ist am 11. März 1897 dort verstorben. Er war Direktor der jüdischen Freischule in Neustrelitz und Mitglied des Strelitzer Reformvereins von 1848. Unter anderem mit seinem zwischen 1859 und 1865 erschienenen dreibändigen Wörterbuch der Deutschen Sprache hat der Lexikograf bis heute anhaltende internationale Bedeutung erworben.
https://www.neustrelitz.de/de/engagement-amp-vielfalt/daniel-sanders-sprachpreis
Die jüdische Freischule hatte doch bestimmt getrennte Klassen für Menschen, die sich verschiedenen Geschlechtern zurechneten – müßte man da nicht auch den Sprachpreis entsprechend trennen? Es darf doch niemand diskriminiert werden, nicht wahr?
BÖHME
Lieber Herr Professor,
es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass mich erst gestern ein Deutsch-Vereinsfreund von Ihnen am Beispiel dieser Meldung abgewatscht hat. Er forderte, sie zu entgendern, wie in der Überschrift geschehen, aber nicht im Text. Nun pläderen Sie dafür, Jungmännlein und Jungweiblein fein säuberlich zu trennen. Vielleicht sollten Sie die Diskussion unter sich Verein fortführen. Mir stiehlt diese Beckmesserei nur Zeit und Kraft bei der selbstübertragenen Aufgabe im Ehrenamt, meine zeitungsverdrossenen und sonstigen mir zugeneigten Mitbürger mit Informationen zu versorgen.
Sollten Sie allerdings tatsächlich anregen, einen Sprachpreis für Schüler und einen weiteren für Schülerinnen auszuloben, nur weil es zu Sanders Zeiten getrennten Unterricht gegeben hat, so kann ich das nur, mit Verlaub, im Zeitalter der Gleichberechtigung erst recht absurd finden. Und diskriminierend ohnehin…
Pardon, das sollte eine Satire sein! Leider wurde es zum Missverständnis – Schade! BÖHME
Nichts für ungut.