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Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bleibt zum Jahresausklang die Corona-Region in Mecklenburg-Vorpommern. Mit einer aktuellen 7-Tage-Inzidenz von 182,9 weist er einen Wert aus, der beispiellos im Land ist. Die Landeshauptstadt Schwerin folgt „abgeschlagen“ mit 127,5 in der Negativstatistik, Vorpommern-Greifswald (116,7) und Ludwigslust-Parchim (115,7) landen auf den Plätzen. Hingegen hat Seenplatten-Nachbar Landkreis Rostock mit 33,4 einen aus Sicht der Seenplattler nur schwer nachvollziehbaren Superwert, der von der Hansestadt selbst mit 25,8 noch getoppt wird.

Leider zeichnet sich ab, dass der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weiter eine Vielzahl positiv getesteter Patienten melden wird, die über die Weihnachtstage symptomatisch geworden waren. Auslöser waren zumeist Positivtestungen im persönlichen Umfeld der Betroffenen, wie die Kreisverwaltung mitteilt. Die Mehrzahl der Erkrankten hatte –  teilweise trotz bestehender Symptome – noch zahlreiche Kontakte insbesondere in der Familie, so dass man im Gesundheitsamt damit rechnet, dass auch in den nächsten Tagen noch zahlreiche Folgefälle auftreten werden. Die Einträge in die breite Bevölkerung nehmen im gesamten Landkreis spürbar zu. Bei der Nachverfolgung kommt es deshalb immer häufiger vor, dass sich die Infektionsquelle nicht ermitteln lässt.

Für das Gesundheitsamt ist jedoch eine große Entlastung dadurch entstanden, dass immer mehr niedergelassene Ärzte ihre Patienten testen. So gab es beim Abstrichzentrum in Neubrandenburg am gestrigen Dienstag keine langen Schlangen. Insgesamt sind dort und von den beiden mobilen Abstrichteams gestern insgesamt erneut 175 Tests vorgenommen worden.

Zuerst geimpft in Heimen ohne Infektionen

Derweil wurde am heutigen Mittwoch, wie schon gemeldet, die erste Impfaktion mit den Pflegeheimen in Penzlin und Demmin abgeschlossen. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind alle 975 Impfungen für Bewohner und Betreuer in Alters- und Pflegeheimen vorgenommen worden. Die Impfungen sind ausschließlich in den Einrichtungen erfolgt, in denen es bislang keine Infektionen gegeben hatte. „So werden wir vorerst auch bei den nächsten Aktionen in Pflegeeinrichtungen verfahren“, erklärt der Stellvertretende Landrat und Leiter des Corona-Stabs, Thomas Müller.

„Anders wäre aus medizinischer Sicht nicht zu vertreten. Ziel der Impfung ist es, Infektionsketten zu unterbrechen und neue nicht entstehen zu lassen“, so der Stellvertretende Landrat. Hinzu kommt, dass die Impfteams nicht einer Infektionsgefahr ausgesetzt werden sollen in Heimen, in denen es Infektionen gibt. Bei Strelitzius waren unter anderem Fragen aufgelaufen, nach welchem Prinzip die Heime ausgewählt wurden bzw. warum in einigen Städten nicht geimpft wurde. Ohnehin war die erste Lieferung nicht für alle Einrichtungen im Landkreis ausreichend, in denen mehr als 5000 Heimbewohner und Pflegekräfte gezählt werden.

Am kommenden Montag, den 4. Januar 2021, erwartet der Landkreis vom Land Impfstoff für weitere 975 Personen. Auch diese werden wieder in den Heimen und Pflegeeinrichtungen aufgesucht. Dafür werden jetzt die Tourenpläne erarbeitet und die Impfteams zusammengestellt.

Inzwischen wartet das Land mit weiteren Regelungen zum Schulbetrieb ab Anfang Januar auf. In der anhängenden Datei sind diese nachzulesen.