Schlagwörter

, , ,

Während es in meiner Reihe „Fundstücke“ in der Regel amüsant zugeht, ist mir heute das Lachen vergangen. Die Holde und meine Wenigkeit haben eine Fußrunde um den ZierkervSee gedreht, und gleich beim Start am Neustrelitzer Hafen sind uns sämtliche Gesichtszüge entgleist.

Beim Landpartie-Fest des NDR unlängst war ja die neueste Errungenschaft der Residenzstadt – die futuristischen Übernachtungstürmchen (Strelitzius berichtete) – vor lauter Menschen nur schwer zu besichtigen. Deswegen hat uns erst heute ein Stilbruch ereilt, wie er schlimmer nicht ausfallen kann. Da steht neben dem Modernsten, was die Republik derzeit in Sachen Hotellerie bieten kann, eine hochnotpeinliche Sitzgruppe. Der dürfte selbst in Hintertupfingen noch der Kitschpreis sicher sein, auch wenn mich jetzt eventuell der eine oder andere Rustikal-Freund anspringt.

Bleibt zu hoffen, dass die stilbrüchige Sitzhütte nur für die Bauarbeiter aufgestellt wurde und ganz schnell verschwindet. Zum Glück steht eine Hecke davor, die man schon umrunden muss, um des ganzen Ausmaßes der geschmackliche Katastrophe teilhaftig zu werden. Null von zehn Punkten am Neustrelitzer Hafen, den wir ansonsten nach unserer Wanderung beim Durstlöschen im „Live“, erste Reihe, wieder in vollen Zügen genossen haben.