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Das Land beabsichtigt, die 2021 auslaufenden Pachtverträge der Binnenfischer vorzeitig aufzulösen, um sie durch neue Verträge mit einer Laufzeit von 18 Jahren zu ersetzen. „Damit wollen wir endlich Rechts- und Planungssicherheit für unsere Haupterwerbsfischer schaffen und den Weg für langfristig angelegte Investitionen freimachen. Unser Ziel ist es außerdem, den bevorstehenden Generationswechsel zu unterstützen und möglichst verträglich zu gestalten“, betonte Agrarminister Till Backhaus (SPD) heute auf der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes der Binnenfischer in Waren.

„Alle Betriebe, die bisher gut gewirtschaftet haben und ihren Verpflichtungen nachkommen sind, sollen ihre gepachteten Gewässer auch weiterhin behalten können. Und zwar ohne neue Ausschreibung. Wir wollen hier schließlich niemandem die Geschäftsgrundlage entziehen“, sagte er weiter. Im Gegenzug erwarte das Land zukunftsfähige und nachhaltige Unternehmensstrategien sowie die Bereitschaft, nötige Investitionen zu tätigen. Sollten bisherige Pächter kein Interesse mehr an einer Verlängerung haben, ist vorgesehen, diese Flächen im Rahmen einer beschränkten Ausschreibung an andere Berufsfischer zu vergeben.

Insgesamt verpachtet das Land derzeit mindestens 50 117 Hektar an Berufsfischer. Geschätzt wird, dass die 50 Berufsfischereien (Haupt- und Nebenerwerb) in MV ca. 55 000 Hektar von Land, Kommunen und Privaten gepachtet haben.