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Landkreis, Mecklenburg-Strelitz, Musik, Neustrelitz, Schulen
Johannes Groh bleibt Leiter des Jugendsinfonieorchesters Kon.centus. Das teilt Landrat Heiko Kärger mit. „Meine Entscheidung ist das Ergebnis eines sehr intensiven persönlichen Gesprächs mit allen an dieser Sache Beteiligten am heutigen Tag“, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit die erfolgreiche Arbeit des Jugendsinfonieorchesters fortgeführt werden könne, werde Musikschulleiter Wolfgang Hasleder die Krankheitsvertretung für Johannes Groh wahrnehmen“, sagte der Landrat.
Völlig überraschend, hatte Hasleder vor Weihnachten den erkrankten Groh seines Postens enthoben, sich selbst eingesetzt und darüber auch die Eltern der Musikschüler informiert. Er begründete seinen Schritt mit angeblichen organisatorischen und pädagogischen Schwächen Grohs. Dabei hatte Hasleder den Schulträger Landkreis übergangen, was beim Verwaltungschef Kärger für erhebliche Verstimmung gesorgt hatte.
Annerose sagte:
Das gibt’s wohl nur im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Ein Landrat hält sich für pädagogisch und musikalisch/künstlerisch kompetenter als ein Musikschulleiter, der mit der Juliardschool an einer der renommiertesten Musikhochschulen der Welt absolviert hat.
Strelitzius sagte:
Vernünftiger Umgang mit Mitarbeitern wird an der Juilliard School in New York, ich nehme mal an, die ist gemeint, offenbar nicht gelehrt.
Strelitzius sagte:
Zum gleichen Beitrag schreibt mir Jacqueline Möller:
Wo Menschen mit Menschen arbeiten, passieren Fehler. Und dann muss man abwägen. Schön, dass Johannes den Taktstock weiter schwingt.
Katja sagte:
Es ist ein großes Glück, wenn eine Musikschule eine Lehrkraft findet, die nicht nur Erfahrung im Pädagogischen hat, sondern auch künstlerisch aktiv tätig ist. Es ist sehr schade, dass die fachliche Meinung eines Österreichers, der in New York Musik studiert hat, in verschiedenen Orchestern als Konzertmeister tätig war und aktuell 1. Violinist in einem vielbeachteten Streichquartett ist, aus politischen Gründen nicht gehört wird. Viele ärgern sich über die Art und Weise von Hasleder. Vielleicht ist es wirklich schlechter Stil. Als Außenstehender können wir nicht wissen, wie viele interne Gespräche es gegeben hat. Weshalb fragt niemand, WARUM man mit Groh so umgeht? Eigene Ambitionen von Hasleder? Ich denke nicht. Das Orchester hätte er dann früher schon übernehmen können. Beim Reformationskonzert hatte er es ja bereits geleitet. Danach hatte er es mehrfach Herrn Heydemann auf dem Silbertablett serviert.
Strelitzius sagte:
Zur Wiedereinsetzung von Johannes Groh schreibt mir Martin Wisser aus Neustrelitz:
Eine sehr lobenswerte Entscheidung von Landrat Kärger. Als ich meinen Nahezu-Nachbarn kürzlich mit meiner Anteilnahme belästigte, hat er nichts von einer Erkrankung berichtet, obwohl er zugegebenermaßen nicht recht gut aussah. Johannes Groh ist einfach ein zu höflicher Mensch.
Thomas Gädeke sagte:
Lieber Herr Gross,
Dank für die sachlichen „Gegenkommentare“ gegen unsachliche Stimmungsmache: Was hat – um nur den aktuell ersten Kommentar zu nehmen – das Musikstudium an einer renommierten Musikhochschule mit Führungskompetenz zu tun? Um letztere bzw. deren Mangel ging es bei der Absetzung von Groh, nicht um die musikalische Fähigkeit von Hasleder.Im übrigen wäre zu den Fähigheiten als Orchesterleiter noch einiges zu sagen und zu recherchieren, aber sicher nicht hier in derart unqualifiziertem Kommentarumfeld.
Dringender Vorschlag – Kommentare hier nur unter Klarnamen erlauben! –
herzlich
Thomas Gädeke
Strelitzius sagte:
Sie bringen es auf den Punkt. Danke für die freundlichen Worte und beste Grüße nach Seewalde.