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Die jüngsten, ein wenig alarmierenden Nachrichten von den solidarischen Landwirten auf dem LandKulturHof Klein Trebbow, deren Arbeit ich mit viel Sympathie verfolge, haben mich nicht ruhen lassen. Plötzlich soll einem Modellunternehmen das Aus drohen, das mit so viel Hoffnung angegangen wurde und einen respektablen Start hingelegt hat (Strelitzius berichtete). Ich habe mit Markus Poland gesprochen, der mit Juliette Lahaine und Martin Meifert das Projekt SoLaWi Trebbow aus der Taufe gehoben hat. 

„Tatsächlich bewirtschafte ich die Flächen, deren Verlust uns jetzt droht, bereits seit zehn Jahren. Der entsprechende Bewirtschaftungsvertrag mit dem Eigentümer verlängerte sich bislang immer um ein Jahr, vorbehaltlich eines Kündigungsbegehrens“, schilderte mir der junge Bauer die Situation. Nun sei dieses eingetreten, der Eigentümer wolle verkaufen. Er sei den Exstenzgründern aber wohlgesonnen, ein Verfechter ökologischer Landwirtschaft und kleiner Agrarbetriebe. Ausdruck dessen sei, dass der SoLaWi mündlich ein Vorkaufsrecht eingeräumt worden sei.

Der Preis für die 33 Hektar Ackerflächen und Wiesen beläuft sich wie gemeldet auf 360 000 Euro. Die SoLaWisten versuchen, mit einer Crowd-Investing-Kampagne das Geld aufzubringen, indem sich Bürger mit Anteilen zu je 500 Euro an der seit 2014 bundesweit tätigen Kulturland Genossenschaft beteiligen. Das ist eine Gemeinschaft von BürgerInnen und BäuerInnen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, landwirtschaftliches Land aus der Spekulation zu befreien.

Mit dem Geld aller GenossInnen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe zu verpachten. Dadurch soll Land für künftige Generationen bewahrt werden und eine natürliche Umwelt erhalten bleiben. Die Kulturland eG hat mit dem Geld ihrer GenossInnen mittlerweile 110 Hektar Land für zehn Höfe in ganz Deutschland gesichert. Von der Genossenschaft würden die SoLaWi-Bauern des LandKulturHofes Trebbow dann wieder zu fairen Konditionen den Boden pachten.

Zweites Thema: In der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft des Hofes in Klein Trebbow sind noch freie Plätze zu vergeben. „Derzeit haben wir Mitbauern aus dem Umkreis von Neustrelitz, sowie Neubrandenburg. Auch nach Mirow und Rheinsberg gehen die Erzeugnisse“, so Markus Poland. „Wir möchten als Gemeinschaft weiter wachsen.“ Wer Ernteanteile erwerben und Mitbauer oder Mitbäuerin in der SoLaWi Klein Trebbow werden möchte, hat dazu noch bis zum 7. Dezember Gelegenheit. Alle nötigen Informationen und Formulare im Anhang.

https://crowdinvest.solawi-trebbow.de/de