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Herbstzeit ist Kürbiszeit, und so ist auch in der Strelitzius-Küche der erste Hokkaido zu einem feinen Süppchen verarbeitet worden. Es hatte in diesem Jahr eine ganz besondere Note, denn auf der ständigen Suche nach Einsatzmöglichkeiten für die in meinem Garten üppig wuchernde Minze bin ich auf die Kombination mit dem Kürbis gekommen, und siehe da, Volltreffer. Da kommt noch zusätzliche Frische ins Mahl.

Andererseits habe ich diesmal die Tüften weggelassen, wir hatten gerade keine im Haus. Was hat sich herausgestellt: Kartoffeln sind kein Muss in der Kürbissuppe, auch wenn jetzt vielleicht mein Kochkritiker Dirk in Neubrandenburg aufschreit, der dem Erdapfel besonders verbunden ist. Und die Suppe dickt auch nicht nachträglich, sondern hat an Tag 2 noch die gleiche Konsistenz wie zuvor aus dem Topf.

Ich habe einen kleineren Hokkaido (ein gutes Kilo) zerteilt, Kerne und das faserige Innere mit einem Löffel herausgeschabt und das Fleisch samt Schale in mundgerechte Stücke geschnitten. Dann habe ich 250 Gramm Möhren geschält und in Scheiben verwandelt. Zwei Zwiebeln wurden fein gewürfelt und eine getrocknete rote Chili-Schote mit Kernen gehackt. Schließlich habe ich noch 600 Milliliter Gemüsebrühe mit 150 Millilitern Orangensaft und einem halben Päckchen abgeriebener Zitronenschale angesetzt.

Pfefferschote und Zwiebeln in etwas Olivenöl andünsten, Kürbis und Möhren dazugeben und nach fünf Minuten mit der Flüssigkeit auffüllen. Das Ganze 20 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Jetzt zwei bis drei Kellen Gemüse abnehmen und den Rest fein pürieren. Gemüse wieder in die Suppe, mit 75 Gramm angebratenen Schinkenwürfeln und ein paar Blättchen Minze veredeln, aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Ein paar Scheiben Ciabatta-Brot zur Suppe, was braucht der Mensch mehr! Gutes Gelingen, und der nächste Kürbis rollt mir bestimmt dieser Tage in den Keller.