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Henry Tesch (links) und Till Backhaus bei der Essensausgabe.

Die Zubereitung von Wild findet im Gymnasium Carolinum in Neustrelitz als Projekt „Gesunde und ausgewogene Ernährung“ bereits seit 2014 statt. Das Carolinum will damit seinem Anspruch „Gesunde Schule“  gerecht werden. Das Gymnasium war seinerzeit auf der Suche nach Partnern für das Projekt und trat deshalb an die Landesforstanstalt sowie das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt heran. Das Wildfleisch sollte am besten von einem großen „Produzenten“ bezogen werden (zehn Prozent der Jagdfläche des Landes werden durch die Landesforstanstalt bejagt).

Minister Till Backhaus war immer wieder Gast im Carolinum, zum Beispiel als Redner bei der jährlich Anfang September für die 12. Klassen stattfindenden Internationalen Summer School; dort hielt er unter anderem einen Vortrag zu Umweltthemen. Dabei wurde er seinerzeit von Schülern auf das Projekt und auf seine persönliche Unterstützung angesprochen.

Minister Till Backhaus mit der Mensabesatzung.

Am heutigen Freitag ist Minister Backhaus zunächst mit Schülern des Projektes „Schülersozialdienste für Schüler“ ins Gespräch kommen, um anschließend erstmals für eine Klasse persönlich die Essensausgabe gemeinsam mit Schulleiter Henry Tesch vorzunehmen. Die schuleigene Mensa des Carolinums bietet im Schnitt 250 Essen pro Tag an. Es werden an jedem Tag andere Gerichte offeriert.

In diesem Jahr werden erstmalig alle vier Hauptwildarten in den Gerichten angeboten und durch „Schülersozialdienste für Schüler“ (Mensa Carolinum) ausgegeben. Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt stand natürlich auch für dieses größere Vorhaben zur Verfügung. Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, Wild auch in das Angebot der Großküchen und Schulspeisungen aufzunehmen.

Mit der Woche „Wild essen!“ in der Mensa im Carolinum sollen dem Naturprodukt Wildfleisch aus heimischen Revieren mehr Beachtung geschenkt und die Besonderheiten dieser gesunden und urtümlichen Produkte herausgestellt werden. Wild ist bei Feinschmeckern sehr beliebt, denn das Fleisch ist eine wahre Gaumenfreude und eine gesunde Alternative noch dazu. Mit dem Verzehr regionaler Produkte werden die regionalen Wirtschaftskreisläufe unterstützt und ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

Wildbret besticht auch durch seine Öko-Bilanz. Im Gegensatz zu den langen Transportwegen in der Nutztierhaltung benötigt es nur kurze Wege zu den Bezugsquellen in der Region. Für die Jugendlichen kann außerdem neben dem Genuss des hochwertigen Lebensmittels Wildfleisch auch der Bezug zur waidgerechten Jagd hergestellt werden.

Die Landesforstanstalt betreibt seit einigen Jahren zwei Einrichtungen zur Wildbearbeitung, im Forstamt Schildfeld (Landkreis Ludwigslust-Parchim) sowie im Forstamt Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald). In beiden Betrieben werden rund 40 000 kg Wildfleisch pro Jahr verarbeitet. Erfahrene Mitarbeiter bearbeiten dort das Fleisch von Tieren, das in heimischer Natur ausschließlich in der Eigenjagd der Landesforst MV gejagt wurde. Das Forstamt Schildfeld hat die Fleischmengen für die Wildwoche im Carolinum geliefert.

Rezepte_Wildwoche Carolinum