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Sonnabend, gegen 20 Uhr, und Hunger in der Kleinseenplatte. Station 1: „Unsere Küche hat noch mindestens eineinhalb Stunden zu tun, hat keinen Zweck mehr sich zu setzen.“ Station 2: „Hier ist jetzt Feierabend, und da können wir auch keine Ausnahme machen.“ Station 3, schon Pöbelei: „Typisch Einheimische, kommen hier abends noch an und wollen was zu essen. Ohne Vorbestellung geht hier gar nichts.“ Station 4: „Schauen Sie sich in aller Ruhe unsere Karte an, ich komme gern noch mal wieder.“ 21 Uhr, Hunger gestillt, nicht zu hoch geschraubte Erwartungen erfüllt.
Die Endstation löse ich schon mal auf: Sirat Restaurant, Pizzeria und Lieferservice in der Wesenberger Mittelstraße. Was die drei anderen Adressen angeht, so will ich mich in heimatlicher Verbundenheit noch zurückhalten. Zumal besagte Wirte und ihre Betriebe sämtlich schon positive Bewertungen hier im Blog hatten. Allerdings stammen die aus gästeärmerer Vor- und Nachsaison. In einem Fall häuft sich bereits die Kritik. Der Krug geht so lange zu Wasser,…
DirkNB sagte:
Da empfehle ich den gleichen Gang mal am Sonntagabend. So ganz grundsätzlich. Ich fürchte, das Bild wird schlimmer. 😉
DirkNB sagte:
Außerdem, nach 20 Uhr noch was zu essen wollen! Das geht nun wirklich nicht. Zumal man nach 18 Uhr sowieso nichts mehr essen sollte. **prust** 😀
Strelitzius sagte:
Zum gleichen Thema schreibt mit Karina Zell aus Strasen:
Na, zum Glück hat es an Station 4 noch geklappt. Hunger macht bekanntlich böse, nicht nur unfreundliches Personal. Die Saison ist so kurz, da sollte man sich, gerade in der Gastronomie, drauf einstellen.
Strelitzius sagte:
Andreas Storbeck aus Wesenberg meint:
Also, mich würden die anderen auch interessieren, da ich ja öfter Hunger habe. Dann weiß ich, wo ich nicht hinzugehen brauche,
Strelitzius sagte:
Mandy Giesenberg aus Priepert hat eigene Erfahrungen gemacht:
Wollten heute auch spontan los, aber montags hat man verloren… Ruhetag an mehreren Orten… naja….sei ihnen ja gegönnt ….
Strelitzius sagte:
Das mag bei Gaststätten angehen, die das ganze Jahr über geöffnet haben, in unserer Region eher die Ausnahme.
DirkNB sagte:
So’ne Datenbank mit (möglichst) allen Restaurants, ihren Öffnungszeiten und Speisekarten und dann die Webseite, die offene Restaurants in der Umgebung anzeigt mit Filter nach Art der Küche oder bestimmten Gerichten/Bestandteilen.
Aber wer will so was schon? Das macht viel Arbeit (vor allem die Datenbankpflege) und bringt nichts ein. Aber: Die momentanen Seiten regionaler touristischer Vermarkter taugen nix, weil sie viel allgemeines Blabla enthalten und schöne Bilder, aber keine konkreten Informationen.
Susanne Gebühr sagte:
Na ja, die Gastfreundlichkeit und die Kreativität haben die Gastronomen im schönen MV nicht mit Löffeln gefressen… Zu dieser Erkenntnis bin ich leider auch schon gekommen. MV ist nun das vierte Bundesland, in dem ich lebe, daher kann ich vergleichen. Aber, wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel! Nur das Dumme ist, dass ein paar rühmliche Ausnahmen nicht genügen! Kürzlich war in der Presse eine fettgedruckte Überschrift zu lesen: „Schöne Strände reichen nicht! „Mein Kommentar: Guten Morgen!!!
Strelitzius sagte:
In meinem Lokalpatriotismus sehe ich nicht nur den Imageschaden, ich schäme mich immer regelrecht. Hier sammeln Touristen Eindrücke und nehmen diese mit nach Hause, die unsere Region nicht verdient hat. Dabei bin ich mit meinem Blog eigentlich angetreten um zu zeigen, wie schön und wie lebenswert es hier ist. Aber manchmal wird einem das ziemlich schwer gemacht. Seit Veröffentlichung von „Fast verhungert…“ habe ich weitere Hinweise auf offensichtlich mit der Betriebsführung überforderte Wirte erhalten. Gut, dass es auch noch die Mehrheit der anderen Gastronomen gibt, die unserer Gegend Ehre machen. Ich bin häufig an der polnischen Ostseeküste unterwegs, wo Gastronomie bis hinunter zum letzten Dorfimbiss-Stand ein hohes Gut ist. Da kann man nur neidisch werden. Abgesehen davon, dass dort unzählige Schüler und Studenten im Sommer die Personallücken hervorragend schließen.
Thomas G. sagte:
Es kann ja jeder ein Restaurant auf machen ! Genug Spezialisten gibt es ja scheinbar !
DirkNB sagte:
Es geht doch nix über konstruktive Beiträge. Dass zum Betreiben eines Restaurants etwas mehr gehört als nur die Fähigkeit, einige Verwachsungen kritisch zu beurteilen, sollte klar sein. Um mal einen bekannten Theaterkritiker sinngemäß zu zitieren: „Ich kann auch keine Eier legen, trotzdem weiß ich, ob ein Ei gut oder schlecht ist.“
Vielleicht gibt es ja gute, sachliche Gründe für die mehr oder weniger angesprochenen Gastronomen, sich so zu verhalten, wie sie es tun. Aber ohne Kenntnis derselben müssen sie sich der Kritik stellen.