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Bereits seit dem 24. Mai wird die 14-jährige Leonie Lüdke aus Neubrandenburg vermisst. Das Mädchen hat an diesem Tag gegen 9 Uhr eine Neubrandenburger Jugendhilfeeinrichtung auf dem Datzeberg unerlaubt verlassen. Ebenfalls verschwunden sind seither auch die drei Mäuse des Mädchens, die Leonie sehr wahrscheinlich bei sich hat. Leonie ist schwerbehindert und orientierungslos. Sie bedarf dringend medizinischer Hilfe.
Leonie Lüdke kann wie folgt beschrieben werden: schulterlange, dunkelbraune Haare mit blonden Strähnen, ca. 1,60 Meter groß und übergewichtig. Zur Zeit des Verschwindens war Leonie mit einer grauen Jacke, einer grauen Hose und Turnschuhen bekleidet. Da sie Wechselsachen mitgenommen hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie die ursprüngliche Bekleidung inzwischen nicht mehr trägt.
Die Bevölkerung wird um Mithilfe bei der Suche nach Leonie Lüdke gebeten. Wer Hinweise zum derzeitigen Aufenthaltsort von Leonie geben kann bzw. wer sie nach ihrem Verschwinden am 24. Mai gesehen hat, wird dringend gebeten sich bei der Polizei in Neubrandenburg unter der Telefonnummer 0395 5582 5224 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Mela sagte:
Interessant, dass niemand die Diskrepanz zwischen der Charakterisierung des Mädchens als „orientierungslos“ und „hilfebedürftig“ in Frage stellt, während sie ganz offensichtlich ihr Verschwinden mit Wechselsachen und Haustieren vorbereitet und geplant hat.
Strelitzius sagte:
Da würde ich gleich noch die Frage anfügen, warum erst nach mehreren Tagen die Öffentlichkeit in die Suche eingeschaltet wird. Die berühmten ermittlungstaktischen Gründe dürften wohl nicht zutreffen.
Mela sagte:
Nein. Aber das wäre auch nicht die erste Jugendhilfeeinrichtung, die versucht, nach außen so lange wie möglich nicht zu auffällig problematisch auszusehen.
DirkNB sagte:
Behinderten Menschen wird jeweils nach ihren Möglichkeiten beigebracht, das tägliche Leben zu meistern. Da könnte ich mir vorstellen, dass solche Routinen wie „Koffer packen“ fürs Verreisen und die Mitnahme der liebsten Dinge dazu gehören. Sollte das gelungen sein, braucht es wenig Diskrepanzbeschwörung, sondern es erklärt sich von ganz allein, da führt der aufgekommende Wunsch, die Einrichtung zu verlassen, automatisch zum Kofferpacken.
Letztendlich spekulieren wir hier aber alle nur ins Blaue, weil über die Art der Behinderung offensichtlich nichts bekannt ist, was zur Einschätzung der Lage aber essentiell wäre.