Schlagwörter
Bauen, Denkmalschutz, Geschichte, Mecklenburg-Strelitz, Neustrelitz
Finanzminister Mathias Brodkorb (SPD) und der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund sind am Montag im Neustrelitzer Rathaus darüber einig geworden, bis Ende September eine Entscheidung über die Zukunft des umstrittenen Schlosskellers (Strelitzius berichtete) herbeizuführen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums am Abend hervor.
Die Vertreter der Fraktionen der Stadtvertretung und das Stadtpräsidium waren mit einer Ausnahme der Einladung zu dem Gespräch nicht gefolgt. Sie hatten den Minister bekanntlich für September zu einer Expertenrunde nach Neustrelitz eingeladen und wollen sich bis dahin eingehend mit den ihnen verspätet zur Verfügung gestellten Planungen des Landes in Sachen Schlosskeller befasst haben. Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, hat sich Brodkorb bereiterklärt, vor einer Entscheidung die Pläne des Landes in einer öffentlichen Sitzung den Stadtvertretern vorzustellen.
Strelitzius sagte:
Zu diesem Beitrag schreibt mir Holger Wilfarth aus Neustrelitz:
Aktenstudium ist nicht einfach, zumal es seit 1998 Planungen zur Schlossberggestaltung gibt. Da kommt einiges zusammen. Das müsste der Bürgermeister wissen.
In der Seestraße wurden 2002 „nichtfruchtende Birnen“ gepflanzt und verursachen jedes Jahr Ärger. Mitte Januar 2018 hat der Bürgermeister zur Anwohnerversammlung mit dem Thema „Problematik herabfallender Birnen in der Seestraße“ eingeladen. Auf das Protokoll vom 21.01.2018 gab es am 02.02.2018 einen Zwischenbescheid mit der Kernaussage: „Einige Punkte werden durch die Verwaltung zunächst noch einmal überprüft, dann komme ich erneut auf das Thema zurück“, Zeitschiene bis in das 2. Quartal (2018 nehme ich an). Am 18.04.2018 Zwischeninfo vom Bürgermeister: „Ich hatte mir das Thema Seestraße/Bäume für Ende April vorgenommen, da ich selbst antworten möchte und verschiedene Verwaltungsstellen angefragt habe.“
Seit der Versammlung sind nun über vier Monate vergangen, ohne dass der Bürgermeister substanziell antworten konnte. Dabei steht er einer leistungsfähigen Verwaltung vor. Stadtvertreter leisten ihre politische Arbeit im Ehrenamt, in ihrer Freizeit. Wenn sich die Stadtvertreter dann so intensiv mit einem der wichtigsten Themen für die Stadtentwicklung beschäftigen, gilt es ihnen zu danken und nicht sie zu beschimpfen oder unter Druck zu setzen.