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In Zeiten, wo es in hiesigen Breiten kühler und kühler wird, empfiehlt sich ein Griff in die Tiefen des Gewürzregals. Dort, wo Kurkuma, Curry, Koriander und Nelkenpulver stehen, ist unsereins bei dieser Witterung gut bedient. Und bereitet sich ein indisches Fischcurry zu, was bombastischer klingt, als es die Zubereitung tatsächlich erfordert. Das Essen ist schnell gezaubert.

Ich habe zunächst ein gutes halbes Kilo Seelachsfilet in mundgerechte Stücke zerschnitten und mit Zitronensaft beträufelt. Dann wurden zwei Zwiebeln geschält und gewürfelt. Außerdem habe ich zwei Stangen Lauch in dünne Ringe geschnitten und den Inhalt einer 400-Gramm-Dose Tomaten von der Flüssigkeit befreit. Das war es schon mit den Vorbereitungen.

In einer mittleren Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und die Zwiebelwürfel glasig anbraten. Jetzt einen guten halben Teelöffel Kurkuma, zwei Teelöffel Currypulver und je etwas Koriander und Nelkenpulver darüber stäuben. Nicht so zurückhaltend würzen, Indien lässt grüßen, es darf also auch eine Prise mehr sein! Die Gewürze ein paar Minuten mitschmoren.

Jetzt den Fisch und die Lauchscheibchen dazugeben. Deckel auf die Pfanne und zehn Minuten Hitze. Zum Schluss die Tomaten einfliegen, bei Bedarf etwas zerdrücken und noch zwei Esslöffel Crème fraiche unterheben. Naturjoghurt tut es übrigens auch. Das Fischcurry wird mit Salz und Pfeffer kräftig abgeschmeckt und mit Reis serviert.

Ein kurzer Abstecher nach Mexiko zu Frida Kahlo

Übrigens kann man mit Kurkuma oder Curry Reis prima gelb färben. In meiner Kochbuchsammlung befindet sich ein Band der mexikanischen Malerin Frida Kahlo. Die war berühmt für ihre Fiestas und hat Reis grundsätzlich in den unterschiedlichsten Farben auf die Tafel gebracht. So verwendete die Künstlerin, für die jedes Gericht ein Gemälde war, pürierte Tomaten für roten und pürierte grüne Paprikaschoten für grünen Reis. Ich habe mich diesmal mit einer schnöden Mischung aus Parboiled-Reis und Wildeis begnügt. Meine Holde hat hinter dem Scheibenwischer noch ein Sträußchen frische Petersilie aus dem Garten einer Kollegin vorgefunden, kam zur Garnitur gerade recht. Vielen Dank dafür!

Bleibt noch daran zu erinnern, dass es in Hindi keine Worte für „Guten Appetit“ gibt, ich hatte das schon mal in einem früheren Blogbeitrag erzählt. Die Inder legen einfach los. Aber auch ohne Eingangsworte schmeckt so ein Fischcurry richtig gut und wärmt Körper und Seele herrlich durch.