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Unser italienischer Weinhändler hat eine Packung Nudeln aus Polignano a Mare in Apulien springen lassen. Ein erfreulicher Zuwachs im Küchenschrank. Ich habe den Orecchiette Caserecce, also den hausgemachten Öhrchennudeln, und neben mir auch der Holden und Töchting einen Auflauf mit Hähnchenbrust gegönnt. Eingesetzt wurde Pasta di semola di Grano Duro, eine Nudel aus Hartweizen, natürlich tut es auch eine Eiernudel.
Genug der Vorrede: 400 Gramm Nudeln in Salzwasser mit einem Schuss Olivenöl bissfest kochen, abgießen und gut abtropfen lassen. In eine gefettete Form füllen. 500 Gramm Hähnchenbrust in Würfel schneiden, kräftig salzen und pfeffern. Mit einem Bund kleingeschnittener Frühlingszwiebeln und einer kleinen, roten Pfefferschote ohne Kerne in Olivenöl anbraten, das Zwiebelgrün beiseite tun. Ein Vierttelliter Gemüsebrühe und 200 Milliliter Sahne angießen und sechs bis acht Minuten in der Pfanne bei mittlerer Hitze kochen lassen.
Den Pfanneninhalt über die Nudeln geben, eine Packung Kirschtomaten dazu und alles gut vermischen. Noch einmal kräftig Salz und Pfeffer dazu. Dann habe ich 150 Gramm geriebenen Emmentaler oben drüber gestreut und die Form bei 200 Grad in den Ofen geschoben. Nach 40 Minuten ist die Käsehaube leicht gebräunt. Jetzt noch mit dem in Röllchen geschnittenen Zwiebelgrün und ein bisschen gezupfter Petersilie sowie gemahlenem Pfeffer bestreuen.
Dazu ist ein Glas Weißwein zu empfehlen. Die Mädels hatte einen trockenen Sizilianer aus dem Lidl – unser Weinlieferant wird es überleben – im Glas und wussten mein Gericht ebenso wie ihren Rebensaft zu würdigen. Ich bin beim Bier geblieben, ging auch. Buon appetito!
DirkNB sagte:
Öl ins Nudelwasser ist ja so 1980er …
Ok, bei dem Gericht spielt es nicht die Rolle, weil nachher alles in der Auflaufform landet, aber das Öl im Kochwasser versiegelt die Oberfläche der Pasta und so bleibt weniger Soße (sorry: Sugo) dran haften. Außerdem: Wenn die Pasta ins sprudelnd kochende Wasser kommt, erübrigt sich das mit dem Öl sowieso. Du weißt ja: pro Person: 100 g Pasta, 10 g Salz, 1 l Wasser.
Und der Topf sollte so groß sein, dass er höchstens zu zwei Dritteln gefüllt ist. 😉 Dann kocht auch nix über.
Strelitzius sagte:
Die einen sagen so, die anderen so. Der Glaubenskrieg ist so alt wie die Nudel. Es gibt genügend Profiköche, die Öl ins Pastawasser tun.
DirkNB sagte:
Immerhin hat das Öl auch den Vorteil, dass das Kochwasser nicht so schäumt …