Schlagwörter

, , ,

Kaum haben die Gehwegarbeiten in der Straße Vor dem Wendischen Tor in Wesenberg begonnen (Strelitzius berichtete), da gibt es auch schon Aufregung. Aufmerksame Anwohner haben herausgefunden, dass der neu eingebaute Bordstein eine sogenannte Auftrittshöhe von 14 bis 14,5 Zentimetern über der Fahrbahn misst. Damit liegt er zwei Zentimeter höher als der Vorgänger, und der hatte schon die maximal zulässige Höhe. Besonders sauer sind die Bürger, weil ihnen in einer Versammlung vorab sogar eine leichte Absenkung versprochen worden war. 14 Zentimeter sind in Deutschland für vierspurige Straßen vorgesehen, haben die Wesenberger herausgefunden.

Nachdem Kontakt zur Baufirma und zum Amt Kleinseenplatte keine die Leute befriedigenden Antworten erbrachten, ist nun das Tiefbauamt des Landkreises angeschrieben worden. Schließlich handelt es sich um eine Kreisstraße. Der Text liegt Strelitzius vor. Darin werden gleich mehrere Probleme aufgezeigt, die mit einem zu hohen Bordstein verbunden seien. Er sei fast so hoch wie eine Treppenstufe, was mit Verletzungsgefahr für Fußgänger einhergehe. Rollstuhlfahrer, die auf dem nur 1,30 Meter breiten Weg ausweichen, könnten auf die Straße kippen. Beschädigungen an Kfz durch den hohen Bordstein seien nicht auszuschließen. Auch für Radfahrer gebe es hier eine Unfallquelle durch mögliche Pedalberührung. Letztlich führe die Erhöhung des Gehweges zur noch weiteren Überschreitung der Sperrschicht an anliegenden Gebäuden als bisher ohnehin schon. “Wir betrachten die Bauarbeiten mit großer Sorge”, heißt es in dem Schreiben.

Landkreis mit Planungsbüro im Kontakt

Unterdessen habe ich selbst beim Landkreis als Träger der Kreisstraße angefragt. “Auch wenn die Baulast Gehweg nicht bei uns liegt, geht uns die Sache natürlich etwas an”, bestätigte mir Kreissprecherin Haidrun Pergande. Das Schreiben der Anwohner sei eingegangen und das Amt habe sofort Kontakt mit dem Planungsbüro aufgenommen. “Von dort wurde uns hoch und heilig versichert, dass eine geschilderte Auftrittshöhe von 14 Zentimetern nicht vorgesehen sei.” Landkreis und Planungsbüro wollen sich nun vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten machen.

Bürgermeister Helmut Hamp kannte das Problem heute noch nicht, will sich aber auch kümmern. Er könne sich nicht vorstellen, dass hier falsche Borde eingebaut werden, zumal die teurer seien. Das Stadtoberhaupt verwies darüber hinaus darauf, dass die Anwohner in der eingangs erwähnten Veranstaltung ausführlich informiert worden seien, darunter zu den Problemen Grundstücksentwässerung und Sperrschicht an den Gebäuden.